Touchscreen Lexikon

Was ist ein Touchscreen?

Ein Touchscreen ist sehr ähnlich zu einem normalen Bildschirm, nur dass er zudem auf Berührung reagiert. Dies erlaubt es dass man Applikationen gestaltet, die mit Berührung auf den Bildschirm funktionieren.

 

4 Touchscreen Technologien:

Zur Zeit gibt es 4 verschiedene Touchscreen-Technologien: die resistive, die kapazitive, die Oberflächen- und die Lichtschranken-Technologie. Je nach Anwendung- und Einsatzgebiet ist eine davon zu bevorzugen. Etwas, das in jedem Touchscreen vorhanden ist, ist der Controller. Dieser interpretiert die Signale, die er von den Sensoren erhält, berechnet daraus den Berührungsort auf dem Bildschirm und schickt diese Information weiter an das ausführende Programm.

 

Bei der resistiven Technologie werden zwei durchsichtige, leitfähige Schichten, die durch sehr kleine Isolationspunkte getrennt sind, auf die Bildschirmoberfläche aufgetragen. An die obere Schicht wird ein Strom angelegt. Wenn diese nun berührt wird, wird sie auf die untere Schicht gedrückt und der Strom wird auf dieser weiterfliessen. Durch vier Sensoren die sich je an einer Ecken der unteren Schicht befinden, wird die X-Y-Koordinate der Berührung ausgerechnet. Damit die Berührungsfläche nicht anfällig auf Schmutz und Kratzer ist, wird eine strapazierfähige, kratzfeste Oberfläche als Schutz auf den Bildschirm montiert. Die Auflösung des System ist so hoch, dass sie die Fingergenauigkeit übertrifft. Der grosse Vorteil dieser Technologie ist, dass man den Touchscreen nicht nur mit einem Finger, sondern auch mit anderen Objekten (wie z.B. Kugelschreiber, Handschuhe und Hammer) berühren kann. Zusätzlich muss man den Touchscreen nur einmal kalibrieren. Weil diese Art des Touchscreen doch eine gewisse Anfälligkeit auf Vandalismus zeigt, ist sie eher für private und industrielle Anwendungen geeignet.

 

Diese Technologie arbeitet ähnlich wie die resistive Technologie, nur dass sie anstatt einen Strom eine Spannung auf die obere Schicht anlegt und bei einer Berührung den Spannungsabfall misst. Der Nachteil dabei ist, dass man den Touchscreen nur mit den Fingern bedienen kann, es sei denn, es gibt gewisse spezielle Eingabestifte, die für den kapazitiven Touchscreen entwickelt wurden.

 

Diese dritte Art funktioniert mit Oberflächenwellen, die von piezoelektrischen Elemente, die sich an den Ecken des Touchscreens befinden, erzeugt wird. Die Wellen werden über den Bildschirm gelenkt und erzeugen eine digitale Abbildung der Touchscreen-Oberfläche.

Diese Technologie verfügt über eine sehr hohe Auflösung (bis zu 4000 x 4000 Punkte) was weit über der Fingergenauigkeit liegt. Der grosse Vorteil der Oberflächentechnologie ist, dass sie überhaupt nicht auf Verunreinigungen anfällig ist. Der Controller des Touchscreen ist ständig in der Lage, sich neu zu kalibrieren um irgendwelche Verunreinigungen wie Fett, Schmutz, oder Kaugummi als solche zu erkennen. Deshalb eignen sich solche Touchscreens für Anwendungen an öffentlichen Plätzen, zum Beispiel als Infoterminal oder Billetautomate.

 

Bei dieser Technologie wird ein Lichtschranken-Gitter über dem Bildschirm erzeugt. Wenn man den Bildschirm berührt, wird das Gitter am entsprechenden Ort unterbrochen und dadurch wird die Position auf dem Bildschirm berechnet. Auf gewisse Verunreinigungen und Kratzer sind diese Art der Touchscreen immun, aber grösserer Schmutz erzeugt Unterbrechungen im Gitter und führt zu Fehlsignalen.

 

Quelle: MTU Gruppenarbeit, Touch-ability of Touchscreens, Martial Jacoma, Roger Wohlwend, Marcel Meerstetter

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